Algenfresser für das Aquarium: Ein natürlicher Weg zur Algenkontrolle
Algen im Aquarium sind ein häufiges Problem für viele Aquarianer. Während ein paar Algen natürlich und sogar vorteilhaft sein können, kann ein Übermaß an Algen das Ökosystem im Aquarium stören. In diesem Blog werfen wir einen Blick auf die Ursachen von Algenwachstum, Präventionsstrategien, verschiedene Algenarten und stellen einige der effektivsten Algenfresser vor.
Ursachen für Algen im Aquarium
- Übermäßige Nährstoffe: Zu viel Futter und Fischabfall können zu einem Nährstoffüberschuss führen, der Algenwachstum begünstigt.
- Ungleichgewicht im Licht: Zu viel oder zu wenig Beleuchtung kann Algen fördern.
- Schlechte Wasserqualität: Mangelnde Wasserwechsel und Filterung können das Algenwachstum unterstützen.
Prävention: Algen im Aquarium verhindern
- Regelmäßige Wasserwechsel: Halten Sie das Wasser frisch und sauber, um Nährstoffüberschüsse zu vermeiden.
- Ausgewogene Beleuchtung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Aquarium nicht zu viel direktes Sonnenlicht erhält und regulieren Sie künstliches Licht.
- Fütterung kontrollieren: Überfüttern Sie Ihre Fische nicht und entfernen Sie überschüssiges Futter.
Algenarten im Überblick
- Grünalgen: Häufig und relativ leicht zu kontrollieren.
- Blaualgen (Cyanobakterien): Können bei schlechter Wasserqualität auftreten und sind schwieriger zu bekämpfen.
- Pinsel- und Bartalgen: Härtere, borstenartige Algen, die oft in Aquarien mit schwankenden CO2-Werten vorkommen.
Die effektivsten Algenfresser
Fische als Algenkontrolleure können effektive Partner sein, um Algenprobleme in deinem Aquarium zu bewältigen. Beachte jedoch, dass einige Arten von Algenfressern, insbesondere größere, ausreichend Platz benötigen und daher nur in größeren Aquarien gehalten werden sollten. Sie sind oft willkommene Bewohner in Aquarien, da sie helfen, Algenbildung an den Glaswänden zu reduzieren.
- Ohrgitterharnischwelse: Diese Welse sind als unermüdliche Algenfresser bekannt. Einige in deinem Aquarium helfen effektiv dabei, Pflanzen und Dekorationen von Algen zu befreien und die Glasscheiben sauber zu halten. Sollten sie jedoch anfangen, Pflanzentriebe anzuknabbern, könnte dies auf Nahrungsmangel hinweisen, was durch zusätzliches Füttern ausgeglichen werden sollte. Ohrgitterharnischwelse, die in Gruppen gehalten werden sollten, sind gesellige Tiere und vertragen sich gut mit anderen friedlichen Fischen. Sie sind jedoch schüchtern und stressanfällig, also sollten ihre Mitbewohner entsprechend ausgewählt werden. Mit einer maximalen Größe von etwa 4 cm eignen sie sich auch für kleinere Aquarien ab einer Kantenlänge von 80 cm, vorausgesetzt, das Becken ist gut etabliert und bepflanzt, um genügend Nahrung zu bieten.
- Antennenwelse: Antennenwelse werden mit bis zu 15 cm deutlich größer als Ohrgitterharnischwelse und benötigen daher größere Becken, idealerweise ab 80 cm Kantenlänge für eine Paarhaltung. Ein Männchen bevorzugt oft einen kleinen Harem von zwei bis drei Weibchen. In einem Gemeinschaftsaquarium muss das Becken entsprechend größer sein, um allen Bewohnern gerecht zu werden.
- Netz-Pinselalgenfresser: Diese Fischart ist spezialisiert auf die Beseitigung von hartnäckigen Pinselalgen in Aquarien. Eine Gruppe von sechs bis sieben Exemplaren kann ein algenbefallenes Becken innerhalb von zwei Wochen reinigen. Allerdings nimmt ihr Appetit auf Algen mit zunehmendem Alter ab, weshalb jüngere Fische effektiver sind. Nachdem die Algen reduziert sind, ist zusätzliche Fütterung notwendig. Netz-Pinselalgenfresser können bis zu 17 cm groß werden und sollten in Gruppen von mindestens sieben Tieren in Aquarien mit mindestens 150 cm Kantenlänge bzw. einem Volumen von etwa 450 Litern leben.
- Siamesische Rüsselbarbe: Mit ihrem langgestreckten Körper erreichen Siamesische Rüsselbarben eine Länge von bis zu 15 cm. Sie benötigen ein Aquarium mit mindestens 150 cm Kantenlänge und 200 bis 300 Litern Volumen. Sie sind effektiv im Algenabbau, insbesondere bei Pinsel- und Fadenalgen, und sollten in Gruppen von mindestens fünf Tieren gehalten werden. Wenn alle bevorzugten Algen verzehrt sind, ist Zufütterung notwendig. Ein silbrig-matter Längsstreifen deutet auf Stress hin und signalisiert, dass sich die Fische unwohl fühlen.
- Saugschmerle: Saugschmerlen, die bis zu 25 cm groß werden und bis zu 20 Jahre leben können, sind effektive Algenreiniger. Sie bevorzugen das Leben in Gruppen von mindestens sieben Tieren und fühlen sich in einem Aquarium mit einem Volumen von mindestens 450 Litern am wohlsten. Ihre Anpassung an starke Strömungen in ihrem natürlichen Lebensraum macht sie zu Experten im Festhalten an Oberflächen. Sie sollten nicht mit Diskusfischen vergesellschaftet werden, um zu vermeiden, dass sie sich an diesen festsaugen.
Fazit
Algen im Aquarium können eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Präventionsmethoden und der Hilfe von Algenfressern lässt sich das Problem in den Griff bekommen. Wichtig ist, ein Gleichgewicht im Aquarium zu halten und die Ursachen von Algenwachstum zu verstehen. Mit einem gut gepflegten Aquarium und der Unterstützung von z.B. Produkten von Aquaris können einige der genannten Algenfresser ein gesundes und algenfreies Umfeld für Ihre Fische schaffen.
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